Die Schriftenfunde
I. Alttestamentliche Texte II. Apokryphen und Pseudepigraphen
Drei Gruppen von Schriften wurden in Qumran gefunden.
I. Alttestamentliche Texte
Sie sind besonders von Bedeutung für die Textgeschichte des AT (wichtig v.a. zwei Jesaja-Rollen).
- Handschriften, die tausend Jahre älter sind als die bislang bekannten ältesten Handschriften des hebräischen Textes.
- In jener frühen Zeit waren offensichtlich verschiedene Textformen biblischer Schriften im Umlauf. Der masoretische Text, den man bis dahin ausschließlich kannte, war nur eine Form unter mehreren.
- Die Rollen aus Qumran bestätigen aber, dass diese schließlich »siegreiche« Textform äußerst genau überliefert wurde: Es gab sie schon im 1. Jh. v.Chr.
II. Apokryphen und Pseudepigraphen
Dies sind Schriften, die (später) nicht in den jüdischen Kanon kamen, aber schon vor den Qumran-Funden bekannt waren: Funde von
- Tobit
- Jesus Sirach
- Buch der Jubiläen
- Henoch-Literatur
- Testamente der zwölf Patriarchen
jeweils in Fragmenten.
III. Bisher unbekannte Texte
Sie sind am interessantesten für die Erforschung von Qumran. Zu nennen sind hier vor allem:
- Gemeinderegel (1QS)
- Loblieder (1QH)
- Kriegsrolle (1QM)
- Damaskusschrift (CD)
- Kommentare zu biblischen Schriften (z.B. der Habakuk-Kommentar).
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