Bibelstudium
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3.3 Erzähltradition

Erzählerische Gestaltung des OsterbekenntnissesErzählerische Gestaltung der Ostererkenntnis

Erzählerische Gestaltung des Osterbekenntnisses

Hier könnten die Grabesgeschichten eingeordnet werden, denn in ihrem Zentrum steht die Notiz von der Auferweckung Jesu von den Toten (s. hier). Nicht das Bekenntnis selbst wird also ausgestaltet, sondern es wird ein erzählerischer Rahmen um das Bekennt­nis gelegt. Dieser Rahmen knüpft an die Passionsgeschichte an, an die Schilderung der Grablegung, und gewinnt so die Szenerie für die Verkündigung der Osterbotschaft durch himmlische Boten.

Erzählerische Gestaltung der Ostererkenntnis

Die Erscheinungsgeschichten sind wohl relativ späte erzählerische Entfaltungen der älteren Erscheinungsnotizen. Der Prozess der Erkenntnis wird besonders in den Geschichten betont, »in denen Jesus in unbekannter Gestalt erscheint und sein Erkanntwerden die Pointe der Erzählung ist« (G. Theissen/A. Merz, mit Verweis auf Lk 24,13-35; Joh 20,11-18; 21,1-14).

Ein zweiter Typ von Erscheinungserzählungen zielt auf die Beauftragung der Erscheinungsempfänger, liegt also inhaltlich auf der Linie, die oben zu den Notizen des Paulus in 1Kor 9,1; 15,8 und Gal 1,15f festgehalten wurde. Hier wird deutlich: Ostern bedeutete nicht nur eine Erkenntnis, nicht nur eine Überzeugung, die gegen den Schein des Karfreitags gewonnen wurde; die Ostererfahrung führte vielmehr zur erneuten Sammlung des Jüngerkreises und zur Verkündigung. Die Dynamik der urchristlichen Bewegung wird auf ihren österlichen Ursprung zurückgeführt (Mt 28,16-20; Lk 24,36-49; Joh 20,19-23).

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