Bibelstudium
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1.1 Die Unterscheidung von Bild- und Sachebene

Gleichnisse sind Texte mit »doppeltem Boden« (K. Erlemann), sie verweisen auf etwas, das nicht unmittelbar ausgedrückt wird. Diese zwei Seiten eines Gleichnisses kann man als »Bild- und Sachebene« bezeichnen.

  • Bildebene:
    die erzählte Geschichte; der Text, wie er auf der Oberfläche begegnet.
  • Sachebene:
    das, worauf der Text verweisen will; was er in der Sache meint.

Beispiel Mk 2,22:
»Niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche, sonst zerreißt der neue Wein die Schläuche, und der Wein verdirbt und die Schläuche, vielmehr: neuen Wein in neue Schläuche!«

  • Bildebene : Klugheitsregel für den Umgang mit neuem Wein.
  • Sachebene: Aussage über die Unverträglichkeit von Alt und Neu – im Kontext des MkEv bezogen auf die neue Fastenpraxis (Mk 2,19f).

Von der Sache her wird das Bild entworfen, sie liegt dem Bild voraus.

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