Bibelstudium
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Menschensohn Hoheitstitel aus der apokalyptischen Tradition. Das Buch Daniel versteht unter Menschensohn das Gottesvolk der Endzeit, dem Gott nach dem Endgericht die Herrschaft überträgt. Im Neuen Testament wird dieser Titel auf Jesus übertragen. Ob dieser Titel auf den historischen Jesus selbst zurückgeht, ist in der Forschung bis heute umstritten.

Messias Messias, gr. Christos, zu dt. der Gesalbte, ist der bedeutendste Hoheitstitel Jesu. Er nimmt Bezug auf die Salbung von Propheten, Hohepriestern und Königen im Alten Testament, die als Zeichen göttlicher Auserwählung galt. Im apokalyptischen Judentum wird die Erwartung des Kommens eines Messias als Erlösers bzw. als Erfüllers der atl. Verheißung erwartet. In diesem Sinne wird der Titel von den ersten Christen Jesus zugeschrieben.

Monolatrie Unter Monolatrie versteht man die Praxis, dass - trotz der Annahme der Existenz mehrerer Götter wie im Polytheismus - nur ein Gott verehrt werden dürfe. Monolatrische Tendenzen in der Geschichte Israels werden im Zusammenhang mit dem Untergang Judas greifbar, der als Folge der Verehrung falscher Götter interpretiert wurde.

Monotheismus Der Begriff Monotheismus wurde im englischen Deismus des 17. Jahrhunderts geprägt und beschrieb Christentum, Judentum und Islam als Religionen, die davon überzeugt seien, dass nur ein einziger Gott existieren würde. Für die Zeit der Bibel ist diese Einschätzung allerdings zu revidieren. Die Menschen, auch Juden und Christen, waren davon überzeugt, dass mehr Götter oder göttliche Wesen existierten. Jedoch waren sie überzeugt, dass diese Wesen dem eigenen Gott unterlegen waren.

Mythos Mythen sind überlieferte Erzählungen aus der Vorzeit der Völker, in denen ihre kulturelle und religiöse Identität zum Ausdruck gebracht wird.

N

Nachfolge und Nachahmung Jüngerschaft Jesu kennzeichnet sich entweder durch Nachfolge oder Nachahmung. In der synoptischen Tradition ist von der Nachfolge Jesu als aktives Geschehen die Rede, während bei Paulus nur der philosophische Begriff der Nachahmung (mimesis) Verwendung findet.

Numismatik Die Numismatik, zu deutsch Münzkunde, ist eine historische Hilfswissenschaft, die sich mit der Geschichte des Geldes beschäftigt.

O

Onomastik Die Onomastik, zu deutsch Namenkunde, ist eine historische Hilfsissenschaft, die sich der Erforschung von Namen widmet.

P

Paläographie Die Paläographie als historische Hilfswissenschaft befasst sich mit der Erforschung alter Schriften und versucht insbesondere die Entwicklung der unterschiedlichen Schriftarten zu analysieren.

Paränese Paränese ist der Fachbegriff für Mahnrede und bezeichnet in ntl. Texten insbesondere mahnende Abschnitte (vor allem in der Briefliteratur).

Parusieerwartung / Parusieverzögerung Parusie bedeutet Wiederkunft. Die ersten Christen erwarteten die Parusie Christi noch zu Lebzeiten. Das Ausbleiben der Wiederkunft - die sog. Parusieverzögerung - führte zu neuen Deutungen der Vorstellung der Wiederkunft Christi.

Passion Das Leiden Jesu, der Weg von der Verurteilung bis zu seinem Tod am Kreuz, wird als Passion Jesu bezeichnet, wie es in den Passionserzählungen der Evangelien dargestellt wird.

Polytheismus Darunter versteht man die Vorstellung der Existenz mehrerer Götter, wie sie in der orientalischen und römisch-griechischen Kultur verbreitet war.

Peristasenkatalog Insbesondere in den paulinischen Briefen finden sich viele Aufzählungen von Leiderfahrungen, von denen Paulus und seine Mitarbeiter betroffen sind (z.B. 2 Kor 11,21b-33). Die Forschung bezeichnet solche Zusammenfassungen als Peristasenkataloge.

Proselyten Prsoelyten sind Nicht-Juden, die den formalen Übertritt ins Judentum vollzogen haben (inkl. Beschneidung).


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