Die Apostelgeschichte als zweiter Teil des lukanischen Doppelwerks
Der Verfasser des Lukas-Evangeliums schreibt einen zweiten Teil zu seinem Werk. Dort erzählt er von der Ausbreitung des Christus-Glaubens von Jerusalem bis nach Rom. Kenntlich gemacht ist die Zweiteiligkeit dieser beiden Werke durch ein korrespondierendes Vorwort (Lk 1,1-4 und Apg 1,1-2), das beide Schreiben an einen gewissen Theophilus richtet.
In den letzten Jahren mehren sich Stimmen, die an der Zusammengehörigkeit beider Schriften zweifeln und die Verbindung durch die beiden Vorworte für eine Fiktion halten. Die Diskussion wird z.B. zu sprachlichen Eigenheiten geführt, die die Apg vom LkEv unterschieden. Mehrheitlich wird aber nach wie vor davon ausgegangen, dass LkEv und Apg als »lukanisches Doppelwerk« zusammengehören. Für diese Einschätzung spricht nicht zuletzt die theologische Einheitlichkeit, die beide Schriften miteinander verbindet.