Bibelstudium
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Zum Geschichtswert der Apostelgeschichte

Die Apg selbst gibt bisweilen durch Widersprüche Anlass, an ihrer historischen Zuverlässigkeit zu zweifeln. In den Passagen, die mit anderen Quellen vergleichbar sind, wird die Darstellung der Apg zum Teil bestätigt, zum Teil ergeben sich Widersprüche.

Gut informiert scheint Lukas über die politischen und rechtlichen Zusammenhänge beim Prozess gegen Paulus; ebenso über die verschiedenen Titel städtischer und kaiserlicher Beamter (s.a. die Erwähnung Gallios in Apg 18,2).

Falsch ordnet Lukas das Auftreten des Theudas ein (Apg 5,36f); die italische Kohorte dürfte erst zur Zeit des Lukas in Syrien stationiert und für Caesarea abrufbar gewesen sein (s. Apg 10,1).

Zum Wirken des Paulus ergeben sich Widersprüche, aber auch Übereinstimmungen (vgl. 2Kor 11,32/Apg 9,24f; Streitpunkt des Apostelkonzils und grundsätzliche Lösung; Route der 2. Missionsreise; Namen von Paulusbegleitern).

Eine Reihe von Angaben aus der Paulus-Vita, die als historisch angenommen werden können, sind nur durch die Apg bezeugt (z.B. Herkunft aus Tarsus; Saulus-Paulus).

Fazit: In der Frage der historischen Zuverlässigkeit verdient die Apg weder blindes Zutrauen noch grundsätzliche Skepsis.


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